Neuerscheinung: Festtage und andere Katastrophen

Bern, Paris, zwei Dörfer in Nordfrankreich, die Schweizer Alpen. Die 9 Erzählungen kreisen  im engeren und weiteren Sinn um die Liebe, vielleicht aber nicht wie erwartet. Erzählt werden traurige und gleichzeitig humorvolle Geschichten von Aussenseitern, Träumern, skurrilen und scheinbar ganz normalen Menschen. Verschiedene Feste spielen dabei immer wieder eine Rolle, sind Auslöser für Verwirrung, Boshaftigkeiten, Verzweiflung, lassen den Wunsch entstehen, man sollte Festtage verbieten oder führen schlicht zur Katastrophe.

Max Berger, in die Jahre gekommen, erinnert sich in schlaflosen Nächten an seine Lehrzeit in einer alten Firma für Brennstoffe in Bern. Ein verheirateter Fischhändler gewinnt mit seinem Sportflugzeug die Liebe einer jungen Witwe. Eine scheinbar reiche, etwas verschrobene Tante hat nur noch den einen Wunsch, auf einem kleinen Friedhof in den Walliser Alpen ihre letzte Ruhe zu finden. Doch sie stirbt weitab von ihrem Paradies und beschert dem erbwilligen Neffen manche Probleme. Der Bürgermeister von Warlus verliebt sich in die um etliche Jahre jüngere Feldhüterin, am Nationalfeiertag fliegt das Verhältnis auf und der Festtag mündet in einer Katastrophe.

“Bouillabaisse”, “Der Sarg der Tante” und die Titelgeschichte “Festtage” beruhen auf wahren Begebenheiten, die dem Autor während seiner Frankreichjahre zugetragen worden waren.

“Eine junge Frau stand beim Absperrband, die Augen weit aufgerissen. Sie sagte kein Wort. Nur die Nasenflügel zitterten. Etwas weiter drüben stand noch eine Frau, um etliches älter. Auch sie starrte nur gerade aus, ihr Gesicht ebenfalls kreideweiss.”

Markus Michel
Festtage
und andere Katastrophen
Erzählungen
Offizin Zürich Verlag GmbH, 2016
Titelbild: Huguette Chauveau, Collage für “Festtage”
308 Seiten, ISBN 978-3-906276-30-4

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